Erfahrungsbericht ICOM IC-F4029-SDR
Hallo liebe Zielgruppe,
ich habe ebenfalls vier dieser Geräte im Einsatz und diese im direkten Vergleich gegen die IC-F22SR getestet. Allerdings hatten wir die Geräte vorher mit der beiliegenden Software auf 4 Watt (es geht bis zu 5!) hochgesetzt. Die IC-F22SR waren original mit 0,5w HF-Out.
Bei den IC-F22SR war nach 2,5Km zwichen Autobahnbrücke und PKW innen schluß.
Bei den IC-F4029-SDR war nach 6,8KM (!) mit einem dazwischen liegenden Waldstück noch eine tadellose digitale Kommunikation möglich. Nach der Umschaltung auf Analog war die Kommunikaqtion fast nicht mehr möglich. Digital ging besser !
Einziger Nachteil ist nur, daß man tunlichst darauf warten sollte, erst nach dem drücken der PTT zu sabbeln, wenn der Signalton ertönt. Dann gehen auch keine Informationen verloren. Analog geht sofort.
Auf dem Rückweg konnten wir feststellen, daß die Kommunikation auf größere Entfernung zwar einwandfrei verständlich ist, jedoch ein bischen klingt, als sei der Sprecher betrunken. Dies liegt vermutlich an der Fehlerkorrektur. Bei kürzeren Distanzen ist dieser Effekt weg.
Weiterhin kann man nur bis maximal 140Km/Std. damit funken, danach sind wohl die Dopplereffekte zu stark.
Noch etwas interessantes: Die Geräte haben wir ziemlich rüde aufgemacht und festgestellt, daß unter dem verklebten Plastikdeckel unter dem Akku sich eine Zusatzplatine befindet, welche zumindest vom Stecker her die übliche Schnittstelle der AFU-Geräte benutzt. Wenn diese Platine entfernt wird, dann arbeitet das Gerät nur noch analog.
Interessant wäre es, noch herauszufinden, ob man diese Platine auch in anderen Geräten verwenden kann.
Das beste ist jedoch die Software 4029adj. Damit kann man das Gerät wohl bis zur unbrauchbarkeit verstellen, jedoch ist der interessanteste Wert der für die Ausgangsleistung.
Dieser liegt sonst bei den Geräten zwischen 30-33, kann aber bis 255 hochgesetzt werden. Wir haben bei 200 gearbeitet. Dies entspricht etwa 4 Watt. Im Sülztestbetrieb wird das Gerät dann ganz schön warm.
Wenn man diese Leistung auf 1 heruntersetzt, dann ist die Reichweite etwa 20-30Mtr. . Also erfolgt eine wirkliche LEistungsregelung über die gesamte Leistung.
Auch ist interessant, daß das Gerät an der Frontplatte zwar nur 4 Tasten hat, jedoch befinden sich unter dem Gehäuse alle von den kommerziellen Geräten bekannten Tasten. Hier bliebe zu testen, ob man andere Geräteoberschalen von Icom bekommen kann.
Demnächst wollen wir noch mal die RS232-Kom bei der Programmierung mitschneiden. Weitere Ergebnisse kommen dann.
Auch ist intreressant, daß man mit der Adjust-Software die digitale Betriebsart umschaten kann. Was sich dann ändert, kann ich nicht sagen, jedoch ist dann mit einem nicht umgestellten Gerät keine Kommunikation möglich und die Änderungen sind nicht persistent.
Hervorragend ist auch der Standlader, der bei leerem Akku etwa 1,5 Stunden benötigt.
Ausserdem kann man das Gerät sogar mit einem Passwort schützen.
Fazit: Ein absolut hervorragendes Gerät, welches sein Geld absolut wert ist. Die Digitale Betriebsart ist auch im normalen Betrieb besser, weil sie z.B. bei Zündfunkenstörungen oder im industriellen Umfeld mit vielen Schaltnetzteilen (Serverräume) deutlich besser arbeitet.
Auch ist das Gerät sehr robust und hat im Regen keinen Schaden genommen. Lediglich der alberne, rote Rin g an der Antenne war schnell verschwunden.
Ich kann nur eine uneingeschränkte Kaufempfehlung geben.
73 es 55