S
Schrottfunker
Guest
Hallo!
Oh, wie war das damals schön.
In der Anfangszeit des CB-Funks, also kurz nach der Freigabe 1975, gab es ja noch nicht so viele Geräte und Anbieter. Das änderte sich aber schnell als man erkannte welches Potential in dem neuen Markt steckte.
Da wuchsen die CB-Shops aus dem Boden wie heute die Handyläden und selbst Versandhäuser boten Geräte per Katalog oder in ihren Verkaufsstellen an.
Es war ja nicht nur mit einem Funkgerät getan. Antenne, Kabel, PL-Stecker, Messgeräte und auch gelegentlich neue Quarze wurden benötigt um endlich auf allen Kanälen funken zu können.
Und so mancher betrieb als Nebenwerb einen kleinen Laden im eigenen Haus und bot Geräte und Zubehör an.
Die örtlichen Händler und auch die im näheren Umkreis funkten selber und nicht selten wurde in einer Runde gefragt welches Gerät gerade "dran" war weil die Modulation so gut klang.
Und oft kam auch ein Verkaufsgespräch oder zumindest ein Ladentermin zwecks Beratung dabei raus.
Ja, da stand man dann im Laden. Erschlagen von dem zwar schon reichlichen Angebot. Dieses hier und das da kann mehr und man konnte die Geräte anfassen, ansehen und oftmals auch vor Ort ausprobieren.
Eine neutrale Gegenstation für einen Rapport meldete sich immer und wenn dann die Wahl getroffen war und es ums Geld ging gab es oft auch noch Rabatt.
Denn es ging ja gleich weiter mit dem Folgegeschäft.
"Antenne hast Du? Kabel auch genug? PL-Stecker vorhanden?" usw.
Irgendwann verließ man dann den Laden, mit Paketen unter dem Arm und dem Gefühl gut und ehrlich beraten und gekauft zu haben. Man kannte sich ja vom Band und spätestens das Urteil der nächsten Ortsrunde entschied darüber ob man gut bedient worden war.
Zuhause dann ausgepackt, aufgestellt und ach, da waren doch vorige Woche noch 2 PL-Stecker. Oh, die waren ja an einem Messkabel verbaut worden was gerade fehlte.
Kein Problem. Zurück zum Laden und man hatte welche. Bei der Gelegenheit noch gleich ein Stehwellenmessgerät mitgenommen was da im Sonderangebot stand.
Ja, und bei Problem mit dem Gerät konnte man den Händler persönlich ansprechen der oftmals auch einen eigenen Messplatz hatte und das eben vor Ort regelte ohne langwierige Einschickaktionen.
Und heute?
Das gewünschte Gerät sollte man schon genau auswählen. Prüfen, ob es die eigenen Anforderungen erfüllt.
Anfassen kann man es nicht. Ausprobieren auch nicht. Zumindest nicht sofort.
Man muss sich auf die oftmals dürftige Beschreibung des Verkäufers verlassen. Schön, wenn der selber funkt und persönliche Erfahrungen darin einbindet.
Aber erst wenn es geliefert und in Betrieb genommen wird zeigt sich ob es mir optisch und technisch gefällt. Wenn ja ist ja alles gut. Wenn nein, kommt ein Prozess in Gang der gesetzlich geregelt ist.
Sollte noch ein versteckter Mangel vorhanden sein wird es noch schlimmer.
Achja, bei der Bestellung fragt auch keiner ob ich noch genügend PL-Stecker oder genug Kabel habe oder sonstwas brauche. Das muss ich schon in Eigenverantwortung vorher prüfen.
Und dann geht die Warterei los. Händler ist schnell und möchte Kunden schnell beliefern. Paketdienst kündigt Sendung für übermorgen an. Unwiderruflich. Bestimmt. Keine Änderung möglich!
Und dann? Paketauto fährt vorbei am angekündigten Termin. Am nächsten Tag auch. Habe ich schon oft so erlebt.
Ja, aber nun ist es gekommen. Auspacken. Aufstellen. Speiseleitung anschliessen.......wollte ich. Doch da ist kein PL-Stecker mehr. Mist, der war doch kaputt und den habe abgelötet. Bastelkiste ist auch leer also wieder bestellen, Porto bezahlen und........ warten.
Ich würde mir den ja schnell beim örtlichen Händler holen. Doch den gibt es nicht mehr. Schon lange nicht...
73 Reiner
Oh, wie war das damals schön.
In der Anfangszeit des CB-Funks, also kurz nach der Freigabe 1975, gab es ja noch nicht so viele Geräte und Anbieter. Das änderte sich aber schnell als man erkannte welches Potential in dem neuen Markt steckte.
Da wuchsen die CB-Shops aus dem Boden wie heute die Handyläden und selbst Versandhäuser boten Geräte per Katalog oder in ihren Verkaufsstellen an.
Es war ja nicht nur mit einem Funkgerät getan. Antenne, Kabel, PL-Stecker, Messgeräte und auch gelegentlich neue Quarze wurden benötigt um endlich auf allen Kanälen funken zu können.
Und so mancher betrieb als Nebenwerb einen kleinen Laden im eigenen Haus und bot Geräte und Zubehör an.
Die örtlichen Händler und auch die im näheren Umkreis funkten selber und nicht selten wurde in einer Runde gefragt welches Gerät gerade "dran" war weil die Modulation so gut klang.
Und oft kam auch ein Verkaufsgespräch oder zumindest ein Ladentermin zwecks Beratung dabei raus.
Ja, da stand man dann im Laden. Erschlagen von dem zwar schon reichlichen Angebot. Dieses hier und das da kann mehr und man konnte die Geräte anfassen, ansehen und oftmals auch vor Ort ausprobieren.
Eine neutrale Gegenstation für einen Rapport meldete sich immer und wenn dann die Wahl getroffen war und es ums Geld ging gab es oft auch noch Rabatt.
Denn es ging ja gleich weiter mit dem Folgegeschäft.
"Antenne hast Du? Kabel auch genug? PL-Stecker vorhanden?" usw.
Irgendwann verließ man dann den Laden, mit Paketen unter dem Arm und dem Gefühl gut und ehrlich beraten und gekauft zu haben. Man kannte sich ja vom Band und spätestens das Urteil der nächsten Ortsrunde entschied darüber ob man gut bedient worden war.
Zuhause dann ausgepackt, aufgestellt und ach, da waren doch vorige Woche noch 2 PL-Stecker. Oh, die waren ja an einem Messkabel verbaut worden was gerade fehlte.
Kein Problem. Zurück zum Laden und man hatte welche. Bei der Gelegenheit noch gleich ein Stehwellenmessgerät mitgenommen was da im Sonderangebot stand.
Ja, und bei Problem mit dem Gerät konnte man den Händler persönlich ansprechen der oftmals auch einen eigenen Messplatz hatte und das eben vor Ort regelte ohne langwierige Einschickaktionen.
Und heute?
Das gewünschte Gerät sollte man schon genau auswählen. Prüfen, ob es die eigenen Anforderungen erfüllt.
Anfassen kann man es nicht. Ausprobieren auch nicht. Zumindest nicht sofort.
Man muss sich auf die oftmals dürftige Beschreibung des Verkäufers verlassen. Schön, wenn der selber funkt und persönliche Erfahrungen darin einbindet.
Aber erst wenn es geliefert und in Betrieb genommen wird zeigt sich ob es mir optisch und technisch gefällt. Wenn ja ist ja alles gut. Wenn nein, kommt ein Prozess in Gang der gesetzlich geregelt ist.
Sollte noch ein versteckter Mangel vorhanden sein wird es noch schlimmer.
Achja, bei der Bestellung fragt auch keiner ob ich noch genügend PL-Stecker oder genug Kabel habe oder sonstwas brauche. Das muss ich schon in Eigenverantwortung vorher prüfen.
Und dann geht die Warterei los. Händler ist schnell und möchte Kunden schnell beliefern. Paketdienst kündigt Sendung für übermorgen an. Unwiderruflich. Bestimmt. Keine Änderung möglich!
Und dann? Paketauto fährt vorbei am angekündigten Termin. Am nächsten Tag auch. Habe ich schon oft so erlebt.
Ja, aber nun ist es gekommen. Auspacken. Aufstellen. Speiseleitung anschliessen.......wollte ich. Doch da ist kein PL-Stecker mehr. Mist, der war doch kaputt und den habe abgelötet. Bastelkiste ist auch leer also wieder bestellen, Porto bezahlen und........ warten.
Ich würde mir den ja schnell beim örtlichen Händler holen. Doch den gibt es nicht mehr. Schon lange nicht...
73 Reiner