Felis
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Historisch gesehen haben sich die Stromausfälle nur gering verändert, was aber weniger an der Versorgungssituation liegt, als an der teilweise alten und maroden Verteiltechnik. Die Stromnetze in Europa sind derart stark vernetzt, dass ein Blackout eigentlich unmöglich ist, da er nahezu das gesamte Festlandeuropa betreffen müsste. Selbst wenn DE keinen Strom mehr produzieren würde, könnte die Versorgung durch ausländische Kraftwerke weitgehend gesichert werden. So wird beispielsweise schon seit Jahren mehr Strom durch Deutschland hindurch geleitet als dort produziert/verbraucht wird.Die Dichte und Häufigkeit der Meldungen diesbezüglich hat schon ein bemerkenswertes Ausmaß angenommen!
Lokale Stromausfälle auf Grund maroder Technik hat es und wird es immer geben. Dazu kommen Stromausfälle durch Umwelteinflüsse und menschliche Fehler. Ein Balckout ist für mich jedoch sehr unwahrscheinlich - Brownouts und gezielte regionale Stromabschaltungen zur Durchsetzung politischer Ziele halte ich jedoch für möglich.
Was auf jeden Fall zugenommen hat ist die Berichterstattung und der Fearporn um die Energieversorgung. Dabei vergessen viele Menschen wie es früher war, als Strom und fließend Wasser eben nicht Standard waren! - Unser Ort wurde auch erst in den 1960er und 70er Jahren an die Netze angeschlossen und blickt auf eine Geschichte mit fast einem Jahrtausend zurück.
Das Problem eines Stromausfalls ist nicht dass der Strom dann weg ist, sondern wie die Menschen mit der Situation umgehen. Funk ist dann nichts anderes wie ein Werkzeug, um diese Situation zu entschärfen. Notfunk ist wichtig um ein Mindestmaß an Orientierung und gefühlte Ordnung aufrecht zu erhalten, er wird aber keinesfalls die Probleme unserer heutigen, geistig und kulturell degenerierten Gesellschaft lösen.
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